Ein nützlicher täglicher Begleiter oder nur ein überflüssiges Gadget?
Dass ich ein großer Fahrrad-Enthusiast bin, hat mehrere Gründe: Zum einen besitze ich – zum oftmaligen Unverständnis – keinen Führerschein (wirklich nicht), zum anderen fahre ich gerne Rad und mag vor allem das liebevolle Design der Rennräder aus den 80ern. Ich sitze dementsprechend viel im Sattel und strampel' auch regelmäßig zu Kundenterminen in der Umgebung. Das hält zwar fit, bringt aber auch Situationen, die etwas unangenehm sind: Wenn ich nach einer sportlichen Fahrt vom Rad absteige und direkt ins Meeting springe, hatte ich des Öfteren aufgrund des fehlenden Fahrtwinds mit Nachschwitzen zu kämpfen.
Zu jung für Trittunterstützung?
Obwohl ich mich vormals eigentlich zu jung für ein E-Bike befunden habe, begann ich so langsam mit einem Wechsel vom klassischen Rad zum Pedelec zu liebäugeln. Natürlich habe ich mich im Vorfeld über den derzeitigen Markt informiert und bin bei meiner Online-Recherche auf den niederländischen Hersteller VanMoof gestoßen. Das gesamte Markenkonzept und die Produkte, vor allem das Electrified S2, haben mich auf Anhieb begeistert: Ein ikonisches wie minimalistisches Rahmendesign, smarte Innovationen wie etwa ein Diebstahlschutz, eine Automatik-Schaltung und – last but not least – einen Turbo-Boost per Knopfdruck(!). Zusätzlich können über die firmeneigene App verschiedene, individuelle Konfigurationen vorgenommen werden. Nur der Preis schreckte etwas ab: Zwar gab es das neue Modell Electrified S2 zum Product-Launch im Pre-Sale günstiger, dennoch waren es noch unterm Strich immer noch weit über 2.000 Euro.
Das VanMoof Electrified S2
Da die Energiewende ja quasi auch eine Mobilitätswende ist, bin ich bei meiner Recherche auch über Fördermaßnahmen und Lockerungen in Nutzungsart gestolpert. Nach einem kurzen Telefonat mit meinem geschätzten Steuerberater war mir klar, dass das E-Bike als Betriebsrad angeschafft wird. Und ich bestellte es – zusätzlich mit einer ebenso neuartigen Versicherung, die bei einem Diebstahl greift. Und zwar wird das gestohlene Rad vom Hersteller über ein Tracking aufgespürt und – soweit denn möglich – wiederbeschafft. Falls das nicht klappt, erhalte ich ein neues E-Bike. By the way: Der Diebstahlschutz wurde von VanMoof werbewirksam mit den Bike Hunters auf YouTube skaliert. Ein sehr intelligentes und und zugleich unterhaltsames Format:
Zum Schluß ein Resümee
Nachdem ich nun seit fast genau einem Jahr das VanMoof Electrified S2 als Betriebsrad nutze, bin ich in der Summe durchaus zufrieden. Zwar war das Rad wegen einer falsch montierten Schaltung zwischenzeitlich schon in Reparatur, dennoch schätze ich es als täglichen und verlässlichen Begleiter, der dazu jede Menge Spaß garantiert. Einziger Wermutstropfen derzeit ist die fehlende Kompatibiltät der App mit dem Smartphone Google Pixel 2. Ein mittlerweile bekanntes Problem, das mich zwar etwas nervt, aber die Nutzung des Rads nicht entscheidend einschränkt. Vielleicht ist das mit dem nächsten Android- oder App-Update seitens Google oder VanMoof auch bald wieder Geschichte.